Der Weg zum Job

Nach ziemlich kurzer Überlegung, wir kamen ja erst am Samstag, dem 25. Juni aus unserem Urlaub zurück, schickte Nicole am am Montag 27. die Bewerbung ab. Bewerbungsschluss war übrigens genau dieser 27., das hat sie am 27. bei einem informativen Telefonat mit ihrem damals noch eventuellen neuen Chef erfahren 🙂 … das war mehr als knapp und irgendwie doch viel mehr als eine Fügung des Schicksals.

Die Ereignisse überschlugen sich in diesen letzten Juni-Tagen 2022. Ebenfalls an diesem 27. musste meine Mutter ins Krankenhaus, es sollte die vorletzte Etappe auf ihrem Weg werden. Die letzte beschritt sie dann schon am 28. Juni.

Am 29. Juni folgte für Nicole eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch in Westerland für den 8. Juli. Dieser Termin war aber bereits seit ein paar Stunden unverrückbar geblockt. An jenem Mittwoch sollte die Beisetzung meiner Mutter stattfinden.

Der neue Termin für das schicksalsträchtige Gespräch im echten Norden wurde auf Freitag, den 29. Juli terminiert.

Welch ein emotionales Auf und Ab in diesem Monat. Auf der einen Seite die Aussicht auf ein Leben an einem traumhaften Ort, auf der anderen Seite die Trauer um ein (Schwieger-)Elternteil und die Ungewissheit, ob der eventuelle Weg in ein neues Leben wirklich der richtige ist.

Trotz aller Bedenken und vielleicht auch zur Ablenkung ganz gut, wurde der Tripp zum Bewerbungsgespräch geplant. Fest stand: Abby und ich kommen mit, d.h. wir fahren mit dem Auto und wir machen ein kleines Urlaubswochenende daraus. Unser Plan: Wir fahren Donnerstag, den 27. hoch. Der Freitag ist für das Gespräch in Westerland geblockt, am Samstag machen wir Urlaub und am Sonntag, den 31. geht es wieder nach Hause. Wohnen wollten wir in Süderlügum, einem kleinen Ort ca. 14km entfernt von Niebüll und nahe der dänischer Grenze.

Den wahren Grund unserer Reise kannten nur die Wenigsten. Für die meisten machten wir einfach nochmal einen spontanen Kurzurlaub am Meer. Das war auch total logisch, weil wir ein paar Tage vorher auch für vier Tage in Bamberg waren 🙂 Es war nicht einfach zu entscheiden, wen wir einweihen wollten – so oder so, in Erklärungsnot kommt man später doch.

Ein Kommentar

  1. „Nich‘ lang schnack’n, einfach ma maggn“ – oder so ähnlich heißt es doch im Norden? 😉 Und ihr habt genau das getan – einfach mal machen. Bewerben und schauen, was daraus wird. Das Ganze ernst genommen und alles rausgehauen. Und das trotz der alles andere als zu unterschätzenden emotionalen Achterbahnfahrt, die gleichzeitig auch noch stattgefunden hat. Noch heute dafür: Respekt und Hut ab!

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